Guter Roséwein: Die Preis-Genuss Sieger online kaufen.
Top Roséweine aus Frankreich, Spanien, Italien und Deutschland.
Roséweine: Genuss in vielen Facetten
Erlebe unsere guten Roséweine, die Preis-Genuss Sieger, die du jetzt einfach online bestellen kannst. Noch vor ein paar Jahren hat man Roséwein als harmlosen Swimmingpool-Wein belächelt. Inzwischen liegt der pinke Genuss nicht nur voll im Trend, sondern man feiert ihn jetzt auch als Alljahres-Allrounder. Grund dafür ist die Vielfältigkeit der Rose-Weine dieser Welt. Und genau diese Vielfalt schauen wir uns hier näher an. Es ist nämlich viel schwieriger, einen guten Roséwein zu machen, als einen weißen oder roten Tropfen.
Warum sieht Roséwein so unterschiedlich aus?
Bei der Direktpressung extrahiert man kaum Farbstoffe aus den Schalen. Deswegen ist dieser Rosé-Wein blassrosa. Wenn der Most Kontakt mit den Traubenschalen hat, dann wird der Rosé immer farbintensiver, je länger dieser Prozess andauert.
Aus welchen Ländern kommt Rosé?
Roseweine werden rund um den Globus in jedem Weinland hergestellt. Top-Produzent ist allerdings mit großem Abstand Frankreich. Vor allem die südfranzösische Provence. Aber auch Spanien und Italien sind wichtige Rosé-Länder. Deutschland liegt mit seiner Produktionsmenge auf Platz 6 des internationalen Rankings.
Welche Trauben sind in einem Roséwein?
Das ist ganz unterschiedlich! In Deutschland nimmt man gerne Spätburgunder, in der Provence sind es Grenache, Cinsault und Syrah. In Spanien heißt Grenache Garnacha und kommt dort neben Tempranillo auch gerne in einen sogenannten Rosado. In Italien heißt Rosé Rosato. Hier verwendet man in der Regel unterschiedliche einheimische Trauben, die sich von Region zu Region stark voneinander unterscheiden.
Ist Roséwein trocken?
In Frankreich baut man einen Roséwein trocken aus. Immer. Auch in den meisten anderen Ländern ist ein Rosé in der Regel trocken. Aus Deutschland kommen aber zudem hervorragende halbtrockene Rosés. Diese nennt man auch gerne Rosewein feinherb.
Wie schmeckt Roséwein?
Aufgrund der unterschiedlichen Herstellungsmethoden, der vielen Länder und Rebsorten gibt es keinen einheitlichen Rosé-Geschmack. Ein Rosé de Provence ist gerne feinfruchtig und elegant, ein deutscher Rosewein brilliert ebenso mit einer feinen Frucht, ein spanischer Rosado mit Würze.
Welches ist der beste Rose-Wein?
Immer der, den du gerade im Glas hast und der dir viel Genuss bereitet. Es gibt viele gute Rosés. Es lohnt sich sehr, da einfach mal durchzuprobieren. Grundsätzlich aber wird von vielen Weintrinkern der Provence-Rosé als der Beste angesehen.
Gleich zu Beginn möchten wir mit einem Mythos aufräumen, der sich leider immer noch hartnäckig hält. Für einen Roséwein mischen Winzer nämlich nicht einfach nur fertigen Weiß- und Rotwein, bis sie die gewünschte Farbe haben. Das wäre zwar einfach, ist aber tatsächlich verboten. Und zwar so gut wie überall auf der Welt. Wobei jede Regel bekanntlich auch ihre Ausnahme hat. Genau diese finden wir bei den Schaumweinen rund um den Globus.
Wenn man nämlich einen Sekt, Crémant oder Champagner in einer Rosé-Variante herstellen möchte, dann darf man da sehr wohl einen Schuss Rotwein nach der zweiten Gärung beim Entfernen der Hefe hinzugeben. Allerdings wirklich nur einen kleinen Schuss. Denn der Rotwein sorgt nur für ein mehr oder minder intensives Rosa – und darf nicht den Geschmack beeinflussen. Dieses Prozedere kann bei jedem Schaumwein zur Anwendung kommen – muss es aber nicht.
Rosés, die keine Roséweine sind?
Du siehst: Der Mythos stimmt nicht. Dass er sich trotzdem so vehement hält, ist wahrscheinlich ein paar feinen Details geschuldet, die man nicht immer so auf dem Schirm hat. Denn schließlich haben wir in Deutschland ja zum Beispiel noch den Rotling. Diesen kennst du vielleicht auch unter dem Namen Schieler. Für einen Rotling darf der Winzer weiße und rote Trauben gemeinsam vergären und dann einen Wein daraus machen. Hä? Darf man jetzt also doch mischen? Nein! Jedenfalls nicht nach der Gärung – nur davor.
Der Clou dabei: Weil für Rosé auch vor der Gärung das Mischen der beiden Traubenfarben verboten ist, darf sich der Rotling offiziell eben auch nicht Roséwein nennen. Was aber nichts daran ändert, dass er wie einer aussieht. Und auch so schmeckt. Lang lebe der Gesetzesdschungel im deutschen Weinrecht! Wobei nicht nur wir Deutsche diese ganz spezielle Rosé-Regelung haben. Bei den Spaniern gibt’s das nämlich auch. Nur, dass der Rotling da eben Clarete heißt. Bevor wir dich jetzt aber vollends verwirren (oder noch schlimmer: mit nerdigen Weindetails langweilen), kommen wir jetzt endlich mal zu den echten und einzig wahren Roseweinen, die sich seit ein paar Jahren einer immer größeren Beliebtheit erfreuen.
Die vielfältigen Welt der Roséweine!
Heutzutage ist es normal, dass wir in Sachen Roséwein eine faszinierend große stilistische Bandbreite haben. Vom blassrosa Gewächs mit ganz feinen Fruchtaromen und einem dezenten salzigen Touch über vollfruchtige Tropfen mit einer gewissen Restsüße bis hin zu dunkelrosa Weinen, die opulent und kraftvoll über die Zunge rollen, ist hier tatsächlich alles möglich. Genau deswegen sind Rosés ja auch mehr als nur harmlose Sommerweine, die man am besten knackig kalt im Urlaub genießt. Wobei das natürlich immer noch ein großer Genuss ist. Rosewein lässt sich inzwischen dank der Vielfalt aber das ganze Jahr über genießen. Mal ganz davon abgesehen, dass sie auch prima Speisenbegleiter sind. Dass sich Roséweine im Laufe der vergangenen Jahre derart gemausert haben, kommt nicht von ungefähr. Noch vor zehn Jahren waren Rosés für die meisten Winzer dieser Welt ein Nebenprodukt, das man eben auch mit angeboten hat. Und als genau solche Nebenprodukte stellte man sie dann auch her. Meist ließ man aus einem Tank, in dem der Rotwein gerade auf seinen Schalen und Stängeln (der sogenannten Maische) munter vor sich hin gärte, einfach die gewünschte Litermenge für Roséwein ab, wenn der Most die angedachte Rosé-Farbe hatte.
Vom harmlosen Sommerwein zum absoluten Trend.
Hört sich jetzt nicht wirklich sexy an, oder? Nun, das war es auch nicht! Genau das brachte dem Rosé hierzulande auch den Ruf als harmloser Swimmingpool-Wein ein, den man einfach nicht ernst nehmen konnte. Zum Glück kamen dann aber in Deutschland auch die Roséweine aus der südfranzösischen Provence in Mode. Wow! Die waren ja ganz anders als die deutschen Rose-Weine! Dieses blasse Rosa! Und dann erst diese zarten Aromen, gepaart mit einer beeindruckend filigranen Eleganz! Diese Roséweine eroberten im Sturm die Genussherzen von Weinliebhabern in ganz Europa.
Aufgrund des enormen Erfolges begannen dann auch hierzulande die Winzer, die Roséwein-Herstellung so richtig ernst zu nehmen. Plötzlich nahm man nicht mehr irgendwelche Trauben, sondern schon die besten, um daraus Rosé zu machen. Diese Trauben erntete man auch zu einem früheren Zeitpunkt, damit der Wein schön frisch ist. Und dann beschäftigten sich die Winzer in ganz Europa auch mit den unterschiedlichen Methoden, mit denen man einen Rosé bereiten kann. Was uns dann nahtlos zur folgenden Frage bringt: Wie wird Roséwein hergestellt?
Roséwein-Herstellung im Überblick
Generell können bei der Rosewein-Herstellung drei unterschiedliche Methoden zum Einsatz kommen. Je nach Land oder sogar Weinregion kann es da im Detail noch einmal Abweichungen geben. Diese hier aber alle aufzuzählen, das wäre dann doch extrem nerdig. Also konzentrieren wir uns jetzt einfach auf die drei Grundprinzipien. Denn diese allein sorgen schon für erhebliche Farb- und Geschmacksunterschiede in den Roséweinen.
Bei der direkten Pressung quetscht man die Trauben vorher nicht an und lässt sie stehen, sondern entsaftet sie eben einfach nur. Und zwar langsam. So lösen sich eben doch Farbstoffe und Aromen aus den Schalen, aber eben nicht so viele. Genau so entsteht dann eine herrlich blassrosa Farbe, die vor allem für Rose-Weine aus der Provence so typisch ist. Für die Direktpressung entscheiden sich die Winzer übrigens meistens immer für sehr aromatische Rebsorten, damit der Rosé dann auch einen herrlichen Geschmack bekommt - und nicht einfach nur schön aussieht. Dadurch, dass der Most nur ganz, ganz kurz Kontakt mit den Schalen hat, sind die Aromen in der Regel besonders fein und zart - und der Roséwein halt besonders elegant.
Besonders beliebt: Direkte Pressung.
Weltweit am verbreitetsten ist die sogenannte Direktpressung, um Roséweine herzustellen. Für diese müssen wir ein klein wenig ausholen. Bei der Bereitung von Rotweinen ist es üblich, dass man die frisch geernteten Trauben zuerst anquetscht. In der Regel übernimmt diese Aufgabe eine Maschine. Man kann es aber auch manuell machen. Das ist dann das berühmte Stampfen der Trauben mit den Füßen. Beim Anquetschen können auch die Stängel mit dabei sein - oder nicht. Je nachdem, wie viele Gerbstoffe der Winzer im Wein haben möchte. Den ausgetretenen Saft lässt man zusammen mit den Schalen (und Stängeln) der gequetschten Trauben dann eine Zeit lang in einem Bottich stehen. Je länger dieser Zeitraum, desto mehr Farbstoffe und Aromen lösen sich aus den Schalen. So entsteht die Farbe beim Rotwein. Denn der Saft der Trauben ist tatsächlich hell.
Bei der direkten Pressung quetscht man die Trauben vorher nicht an und lässt sie stehen, sondern entsaftet sie eben einfach nur. Und zwar langsam. So lösen sich eben doch Farbstoffe und Aromen aus den Schalen, aber eben nicht so viele. Genau so entsteht dann eine herrlich blassrosa Farbe, die vor allem für Rose-Weine aus der Provence so typisch ist. Für die Direktpressung entscheiden sich die Winzer übrigens meistens immer für sehr aromatische Rebsorten, damit der Rosé dann auch einen herrlichen Geschmack bekommt - und nicht einfach nur schön aussieht. Dadurch, dass der Most nur ganz, ganz kurz Kontakt mit den Schalen hat, sind die Aromen in der Regel besonders fein und zart - und der Roséwein halt besonders elegant.
Für noch mehr Rosé-Vielfalt: Die Mazeration.
Manche Roséweine brillieren mit einer intensiveren Farbe. Von einem satten Pink über ein elegantes Lachsrosa bis hin zur Tönung einer Zwiebelschale ist da quasi alles mit dabei. So unterschiedlich diese Rosé-Weine auch aussehen und schmecken, sie haben dann doch eine Gemeinsamkeit. Und das ist die Herstellung mittels Mazeration. Du ahnst es vielleicht schon. Hier sind die ersten Schritte wie bei der Herstellung eines Rotweins. Sprich: Die Trauben werden nach der Ernte angequetscht, sodass der Saft austritt. Und dieser ruht dann eine gewisse Zeit auf den festen Traubenbestandteilen. Dieses Gemisch nennt man Maische. Je länger die Maischestandzeit, desto intensiver sind später Farbe und Geschmack des Roséweins.
Einige Rosés haben nur ein paar Minuten Maischestandzeit, andere wiederum drei Tage. Wenn der Most die gewünschte Intensität erreicht hat, presst der Winzer die Maische ab, dann vergärt er den so gewonnen Most. Den Prozess, bei dem sich Farbe und Geschmack aus den Traubenschalen lösen, nennt man Mazeration. Und dafür braucht ein Winzer tatsächlich sehr viel Fingerspitzengefühl. Es ist nämlich alles andere als einfach, den richtigen Zeitpunkt abzupassen, um den gewünschten Rose-Stil hinzubekommen. Da braucht es schon eine Menge Erfahrung und Wissen. Also: Je dunkler und intensiver ein Roséwein in Erscheinung und Geschmack ist, desto länger war die Mazeration. Mit der eigentlichen Farbe hat dieser Prozess nichts zu tun. Dafür sind die unterschiedlichen Rebsorten verantwortlich. Diese entscheiden darüber, ob ein Roséwein eher lachs- oder zwiebelschalenfarben ist. Oder eben pink.
Das Saignée-Verfahren
Als dritte Methode kann das sogenannte Saignée-Verfahren, vor allem für Rosé Schaumwein, zum Einsatz kommen. Dafür mazeriert der Winzer die angequetschten Trauben kurz in einem Edelstahltank und sorgt dann dafür, dass die Gärung direkt beginnt. Während der Gärung geben Traubenschalen und Stängel (so sie denn drin sind) weiterhin Farbe, Aroma und Gerbstoffe in den Most. Ist die gewünschte Farbintensität für den Rosé erreicht, lässt der Winzer einen Großteil des Mosts durch einen Ausfluss unten am Tank einfach ab. So kommt nur der gärende Most heraus, während die Maische im Tank verbleibt und dort durchgärt. Der noch im Fermentierungsprozess befindliche Roséweine kommt dann in einen eigenen Tank, wo er fertiggestellt wird. Und weil das Ablassen des Mostes eben so aussieht, als würde der Tank ausbluten, nennt man dieses Verfahren Saignée - vom französischen Wort "saigner" - zu Deutsch "bluten" - abgeleitet.
Darum sind alle Rosés so unterschiedlich.
Jetzt haben wir aber einen ganz schön ausführlichen Wissensritt durch die unterschiedlichen Verfahren gemacht. Ganz schön faszinierend, oder? Aber es wird gleich noch faszinierender! Denn tatsächlich sind diese Herstellungsmethoden nur einer von drei Gründen, warum Roséweine so beeindruckend vielfältig sind. Ein weiterer Aspekt sind zum Beispiel Klima und Böden der jeweiligen Region, aus der der Rose-Wein kommt. Selbst wenn man ein und dieselbe Rebsorte und dasselbe Herstellungsverfahren nimmt, schmeckt ein Rosé aus Frankreich zum Beispiel ganz anders als aus Deutschland oder Spanien. Eben weil man überall ein anderes Klima hat – und eben auch die Böden erhebliche Unterschiede aufweisen. Manchmal kann das sogar von Region zu Region innerhalb eines Landes variieren!
Und neben diesen Bedingungen vor Ort ist dann natürlich auch noch die Wahl der Rebsorten entscheidend. Denn diese prägen ja nun den Geschmack am meisten. In der Regel kommen für einen Rosé gerne mehrere Rebsorten zusammen zum Einsatz. Denn es ist die Kombination, die dann einen Wein einzigartig und vor allem besonders harmonisch macht. Jede Traube bringt dafür gezielt eine Eigenschaft in das Gewächs. Trotzdem gibt es Länder und Regionen, die für eine ganz bestimmte Roséwein-Stilistik bekannt sind. Und genau diese schauen wir uns jetzt mal genauer an. Wobei wir uns da nur auf die wirklich wichtigen Länder und Regionen konzentrieren. Immerhin werden jährlich weltweit 2,3 Milliarden Liter Roséwein hergestellt. Das sind etwa neun Prozent der gesamten Weinproduktion im Jahr. Übersetzt bedeutet das: Jedes Weinland dieser Welt produziert auch Roséweine. Aber nicht alle sind davon eben auch international bekannt. Die wichtigsten Länder und Regionen kommen aber jetzt.
Der Rosé-Ursprung liegt in Frankreich.
Dank der Provence kann man Frankreich mit Fug und Recht als Homebase des Roséweins bezeichnen. Denn aus der südfranzösischen Weinregion stammen nicht nur die berühmtesten, sondern eben auch mit Abstand die meisten Rosés dieser Welt. Allein die Appellationen Côtes de Provence, Coteaux d‘Aix-en-Provence und Coteaux Varois en Provence produzieren 45 Prozent aller französischen Rosé-Weine. Was dann fünf Prozent der weltweiten Rosé-Volumens ausmacht. Beeindruckend!
Tatsächlich begann der Rosé-Boom in der Provence. Dabei hat man hier eigentlich nur aus der Not eine Tugend gemacht. Denn die südfranzösische Weinregion wollte eigentlich immer für Weißwein bekannt sein. In der brütenden Sommerhitze verkochten die empfindlichen Weißweintrauben aber fast in der Sonne. Das Ergebnis waren schwere und sehr füllige Weißweine, die mal so gar nicht zum leichten Lebensgefühl an der Côte d’Azur passen wollten. Für rote Trauben war und ist genau dieses Klima natürlich ideal. Doch Rotweine zu all den feinen Meeresfrüchten? Nein, die kamen bei den Sommergästen, die sich ab den 1950er-Jahren in der Provence tummelten, nicht so gut an. Deswegen verlegten sich die Winzer schnell auf Roséwein.
Roséwein aus der Provence
Rosewein war also zunächst nur ein Kompromiss. Doch diesen perfektionierten die Winzer dann derart gut, dass die Gewächse inzwischen rund um den Globus heiß begehrt sind. Ein Roséwein aus der Provence lässt sich in der Regel sehr gut erkennen. Optisch ist er durch ein sehr blasses Rosa geprägt. Ein typischer Rosé de Provence trumpft mit Aromen von Erdbeeren und Himbeeren auf. Manchmal findet man aber auch etwas Wassermelone. Einige Gewächse brillieren zudem mit einer herben Kräuternote oder einem salzigen Finish. Diese feine Mineralität ist den Kalkböden zu verdanken, auf denen die Reben gedeihen. Kommt noch eine rauchige Komponente hinzu, dann stehen die Weinstöcke wahrscheinlich auf einem der wenigen Schieferböden, die man in der Provence findet.
Die drei Hauptrebsorten für Rosé de Provence sind Grenache, Cinsault und Syrah - komplettiert durch Mourvèdre und noch einer Handvoll anderer roter Trauben. Grenache bringt eine lebendige Säure in den Roséwein und sorgt zudem für eine gradlinige und ausbalancierte Struktur. Cinsault kommt zum Einsatz, wenn der Wein besonders blass sein soll. Denn die Trauben geben kaum Farbe ab. Dieser Rebsorte sind vor allem die schönen fruchtigen Beeren-Noten zu verdanken. Syrah indes ist sehr farbintensiv und ist für die Gerbstoffe im Roséwein verantwortlich. Davon hat die Traube nämlich viele. Neben Beerendurft spendiert Syrah dem Wein auch noch herrlich würzige Noten von schwarzen Oliven und Pfeffer.
Roséwein aus Spanien
In Sachen Rosé-Produktion liegt Spanien auf dem weltweit zweiten Platz. Hier stellen Winzer im ganzen Land jährlich 20 Prozent der weltweiten produzierten Roséweine her. Anders als in Frankreich konzentriert sich spanischer Rosewein aber nicht vorwiegend auf eine Region. Wobei es auch in Spanien mit der Rioja einen kleinen Schwerpunkt gibt. Hier bereitet man die Weine vor allem aus einer roten Traube zu. Nämlich Tempranillo. Der Rosado, wie man spanischen Roséwein auch nennt, brilliert dank Tempranillo mit intensiven Erdbeeren-Aromen und kräftigen Kräutern. Im Priorat und im Toro hingegen ist vor allem die Rebsorte Garnacha bei den Rosado-Weinen Trumpf. Hier finden wir dann neben den Erdbeeren auch wieder Himbeeren und Wassermelone als Aromengeber. Moment einmal! Das ist ja wie beim Grenache aus der Provence! Ja, ja. Garnacha ist halt der spanische Name dieser Rebsorte.
Eine kleine Rosado-Besonderheit kommt aus dem Weinanbaugebiet Bierzo, wo die rote Traube Mencía der Star ist. Diese gedeiht hier vorwiegend auf Schiefer- und Granitböden, die eine wunderschöne mineralische Note in den Roséwein bringen. Mencía ist eigentlich eine sehr anspruchsvolle und fast schon zickige Rebsorte, die nur in wenigen Regionen überhaupt gedeihen kann. Im Bierzo findet durch den Mix aus mediterranem und kontinentalem Klima allerdings die idealen Voraussetzungen. Diese Rosados sind hierzulande fast noch komplett unbekannt. Wir versuchen das aber gerade zu ändern.
Rosato aus Italien
Wenn man das D in Rosado durch ein T tauscht, dann reist man in Sachen Roséwein von Spanien direkt nach Italien. Hier findet man von Nord bis Süd überall Rosatos. In jeder Region kommen dafür traditionell einheimische Rebsorten zum Einsatz. Im Piemont ist es zum Beispiel Barbera, am Gardasee nimmt man für einen Bardolino Rosé gerne die Traube Corvina Veronese. Am anderen Ufer des Gardasees, nämlich in Valtènesi ist es hingegen Gropello. In der Toskana besteht ein Roséwein in der Regel hauptsächlich aus Sangiovese, während in Apulien vor allem Primitivo zum Einsatz kommt.
Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier wieder die Regel. Denn ganz im Norden von Apulien nehmen erfahrene und gute Winzer vor allem die beiden roten Trauben Bombino Nero und Malvasia Nera für ihre Roséweine. Die sorgen nämlich für viel Lebendigkeit und Frische, sind aber trotzdem verführerisch fruchtig. Du siehst: Durch die enorme Rebsortenvielfalt und die vielen unterschiedlichen Regionen lassen sich italienische Roséweine tatsächlich nicht in eine einzige Geschmacksschublade stecken.
Roséwein aus Deutschland
Im weltweiten Vergleich ist Deutschland tatsächlich nur ein
kleines Licht im Roséwein-Universum. Mit 69 Millionen Liter machen Rosés gerade
einmal drei Prozent der Gesamtproduktion aus. Damit liegen wir aber immerhin auf dem sechsten Platz im globalen Ranking. Tendenz steigend. Denn seitdem die Winzer Rose-Wein nicht mehr nur als Nebenprodukt sehen, sondern sich ernsthaft mit der Thematik beschäftigen, steigt auch hierzulande die Qualität von Rosé - ebenso wie die Nachfrage.
Top-Rebsorte ist in Deutschland ohne Frage Spätburgunder. Diese Gewächse brillieren mit feinen Nuancen von Himbeere und Erdbeere und haben zudem auch noch ein sehr elegantes Mundgefühl. Meist wird solch ein Rose-Wein trocken ausgebaut. Aber auch Roséwein halbtrocken liegt immer mehr im Trend. Kaum ein anderes Weinbauland kann mit Restsüße so gut umgehen wie die deutschen Winzer! Wir haben hierzulande aber noch eine kleine Besonderheit. Also neben dem Rotling, auf den wir ja schon am Anfang eingegangen sind. In Deutschland gibt es nämlich noch den sogenannten Weißherbst. Auch er sieht aus wie ein normaler Roséwein - und schmeckt auch so. Trotzdem darf er sich nicht Rosé nennen. Denn bei einem Weißherbst darf ein Winzer bis zu fünf Prozent Rotwein mit reingeben.
Und wenn wir schon bei Genuss sind, dann möchten wir dir Roséwein allgemein gerne auch noch als Speisenbegleiter ans Herz legen. Denn diese Weine machen eben nicht nur im Sommer eisgekühlt an einem freien Nachmittag oder während eines lauen Abends sehr viel Freude. Dank ihrer Vielfalt können sie sehr unterschiedliche Gerichte begleiten und perfekt unterstreichen. Ein zarter Rosé de Provence ist zum Beispiel ideal zu gerillten Scampis oder Muscheln in sämtlichen Variationen. Er passt aber auch zu einem knackigen Sommersalat. Ein Rosé feinherb aus Deutschland kann scharfen Curry-Gerichten das feurige Brennen nehmen. Auch zu Sushi macht er eine hervorragende Idee. Du möchtest lieber spanische Tapas oder mexikanische Fajitas genießen? Dann schenke dir am besten einen Rosado aus Spanien dazu ein. Und ein italienischer Rosato ist ein Gedicht zu Carpaccio aller Arten. Wobei wir ihn auch zu gegrilltem Fisch wie Dorade sehr empfehlen können.
Du siehst: Die Welt der Roséweine ist erstaunlich vielfältig. Und wenn man sich etwas näher damit beschäftigt, dann sieht man schnell, wie viel Erfahrung ein Winzer braucht. Guter Rose-Wein entsteht eben nicht aus dem Nichts. Da ist eine Menge Know-how und Fingerspitzengefühl nötig. Und weil wir immer mal wieder gefragt werden, welcher denn der beste Rosé ist … immer der, den du gerade im Glas hast und der dir großen Genuss schenkt. Mal ernsthaft: Die Vielfalt ist derart groß, dass es sich lohnt, mehr als nur einen Roséwein zu probieren.